Wels (pts002/29.05.2021/15:00) – Die Casinos Austria wollen das österreichische Glücksspiel-Monopol aufrechterhalten. Die illegalen Online-Betreiber wollen genau das Gegenteil erreichen, um auch in Österreich an Lizenzen für die eigenen Angebote zu kommen. Die auf den ersten Blick natürlichen Feinde in der Welt des Glücksspiels verbindet jedoch wider Erwarten eine Art Freundschaft.
Freund oder Feind?
Eines haben beide dieser zwei Welten auf jeden Fall gemeinsam: sie haben einen äußerst ineffizienten Spielerschutz für Spielsüchtige, zum eigenen Vorteil für höhere Umsätze und Gewinne. Die Casinos Austria beispielsweise missachten vom Unternehmen gesetzte Besuchsbeschränkungen für bekannte Problemspieler und ignorieren bei der Tochter winwin die Mindestsperrdauer bei Selbstsperren, um offensichtlich den Profit zu erhöhen. Die angeblich so guten Spielerschutz-Maßnahmen versagten in mehreren der Spielerhilfe bekannten Fälle. Es handelt sich dabei bei weitem um keine Einzelfälle.
Verflechtungen des illegalen Online-Glücksspiels bis ins eigene Haus der Casinos Austria
Die scheidende Casinos-Generaldirektorin und Ex-ÖVP-Dame Glatz-Kremsner hätte in ihrer Funktion als oberste Direktorin des Casinos-Konzerns längst rechtlich gegen die illegalen Online-Betreiber vorgehen können. Die Tochter der österreichischen Lotterien, das Online-Angebot win2day, ist die einzig in Österreich zugelassene Online-Plattform für Glücksspiel.
Das Angebot win2day ist nur mäßig erfolgreich. Der Marktanteil des Monopolisten win2day liegt bei etwa 30%. Die illegalen Anbieter haben etwa zwei Drittel des Geschäftes, so das Nachrichtenmagazin profil in einem Bericht. Seit vielen Jahren wird daher viel Umsatz an die illegale Online-Konkurrenz verschenkt, die noch dazu ein attraktiveres Produkt-Angebot bietet. Doch dies müsste nicht sein, denn Glatz-Kremsner hätte als oberste Verantwortliche gegen genau diese Betreiber rechtlich vorgehen können, über das Gesetz für Unlauteren Wettbewerb.
Glatz-Kremsner überlässt Großteil des Online-Geschäftes den illegalen Betreibern
Dabei handelt Glatz-Kremsner mit Ihrem Zusehen in dieser Angelegenheit aus unternehmerischer Sicht grob fahrlässig. Es handelt es sich dabei um eine mögliche Veruntreuung und ein Missmanagement in ihrer Funktion als Hauptverantwortliche des Konzerns. Es sei denn, die dahinterstehenden Eigentümer wollen dies so. Der Effekt dieses unterlassenen Handelns ist beachtlich. Auf diesem Weg verschenken die Casinos Austria zumindest 308 Millionen jährlich Umsatz an die ausländischen Betreiber. Der ohnehin krisengebeutelte Casinos Austria-Konzern könnte dringend mehr Einnahmen benötigen. Stattdessen kommt es zu massiven Einsparungen, auch in Form von hohem Personalabbau und Überlegungen zu Standort-Verkleinerungen.
Auf unserer Webseite finden Sie die gesamte Berichterstattung: https://www.spielerhilfe.at/unsichtbare-verbindungen-zwischen-casinos-austria-und-illegalem-online-gluecksspiel/
(Ende)
Aussender: Verein „Spielerhilfe“ Ansprechpartner: Verein Spielerhilfe Tel.: +43 664 99125509 E-Mail: presse@spielerhilfe.at Website: www.spielerhilfe.at