Wels (pts032/05.05.2021/14:00) – Während des Corona-Lockdowns sind viele Spielsüchtige auf Online-Glücksspiel-Seiten ausgewichen. Andere wiederum begannen erst während Corona ihr Spiel mit dem Glück im Internet. Und etliche erlebten dabei ihr blaues Wunder, denn der Spielerschutz bei den illegalen Online-Betreibern ist äußerst mangelhaft.
Start einer mehrteiligen Serie zum Thema „Illegales Online-Glücksspiel“
Die Online-Betreiber werben mit angeblich guten Spielerschutz-Maßnahmen. Bester Spielerschutz, strenge Spielerschutzmaßnahmen sind zwei Aussagen, die Vertrauen schaffen sollen. Doch die Realität zeigt ein völlig anderes Bild, wie unsere Serie zu diesem Thema belegen wird.
Interessenvertretung OVWG wischt Spielerschutz-Einwand weg
Einige namhafte Glücksspielbetreiber finden in Österreich bei der OVWG, der Österreichischen Vereinigung für Wetten und Glücksspiel, ihr Zuhause. Die Vereinigung ist in der Öffentlichkeit stets darum bemüht, sich für die Abschaffung des Glücksspiel-Monopols und für ein offenes Lizenz-System stark zu machen und um den vermeintlich erstklassigen Spielerschutz ihrer Mitglieder anzupreisen.
Bei einem von der Spielerhilfe durchgeführten Test mehrerer Online-Casinos, darunter Mitglieder dieser Interessenvertretung, konnte der Spielerschutz-Verein zahlreiche Spielerschutz-Mängel feststellen. Als die OVWG mit einem konkreten Fall konfrontiert wurde, versuchte man diesen Fall herunterzuspielen und verwies den Verein an den betreffenden Anbieter im Ausland. Die Spielerschutz-Verstöße wurden seitens OVWG kurzerhand und elegant weggewischt.
Die OVWG gab in einer Stellungnahme gegenüber der Spielerhilfe bekannt, dass sie als „Interessenvertretung keinen Einblick in die konkreten Spielverträge der einzelnen Mitglieder hat“ und betont außerdem die strengen Auflagen für Spielerschutz und Geldwäscheprävention, die aufgrund der EU-Lizenz vorgeschrieben seien.
Hohe Verluste ohne eine einzige Spielerschutz-Maßnahme
Ein Spieler verspielte bei einem Online-Anbieter, der ebenso Mitglied der OVWG ist, innerhalb von rund sieben Wochen stolze 19.704 Euro. Insgesamt zahlte der Spieler knapp 48.000 Euro auf sein Spielerkonto bei nur einem Anbieter ein. Spielerschutz-Maßnahmen gab es dabei keine. Abgesehen davon, so die Meinung der Spielerhilfe, sollte bei solchen Geldbeträgen schon alleine für den Zweck der Anti-Geldwäsche-Richtlinie eine Frage zur Mittelherkunft gestellt werden. Doch auch das passierte in diesem Fall nicht. Mehr Details zu diesem Fall in den weiteren Teilen dieser mehrteiligen Reportage.
Auf unserer Webseite finden Sie die gesamte Berichterstattung: https://www.spielerhilfe.at/illegale-online-gluecksspielbetreiber-ovwg-serie
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Aussender: Verein „Spielerhilfe“ Ansprechpartner: Verein Spielerhilfe Tel.: +43 664 99125509 E-Mail: presse@spielerhilfe.at Website: www.spielerhilfe.at