Wetter fährt Achterbahn: Es geht rauf und runter mit den Temperaturen

Wiesbaden (pts001/08.05.2018/04:15) – Die Themen der Woche zum Wetter – beantwortet von der Wetterredaktion der Q.met GmbH für Deutschland, Europa und die Welt.

1. Vater- und Muttertags-Wochenende – Wie wird das Wetter?

2. Wie verhält man sich bei Gewitter?

3. Regengüsse – Entspannt sich die Waldbrandgefahr und die Trockenheit auf den Feldern?

Vater- und Muttertags-Wochenende – Wie wird das Wetter?

Die einen feiern Himmelfahrt, die anderen Vatertag. Das Wetter zeigt sich bei beiden gleich. Gewitter! Nach dem zum Teil unterkühlten ersten Maifeiertag folgt am Donnerstag ein weiterer Feiertag, der aller Voraussicht nach ins Wasser fällt. Grund ist ein Tiefdruckgebiet, dass von Westen her schon am Mittwoch für einige Schauer und Gewitter sorgt. Diese Gewitter setzen sich am Donnerstag weiter fort, und es kommt in ganz Deutschland zu Schauern und Gewittern. Dabei wird die Sommerwärme rapide ausgeräumt. So sind die Temperaturen am Donnerstag im Osten am höchsten bei Werten um 27 Grad, wogegen es im Westen mit Werten um 20 Grad oder auch darunter deutlich kühler zugeht.

Am Freitag ziehen die Schauer- und Regenwolken nach Osten ab und von Westen gibt es bei deutlich kühleren Temperaturen zwischen 11 Grad an der dänischen Grenze und 20 Grad am Oberrhein einige Auflockerungen. Am Samstag stellt sich dann insgesamt wieder ruhiges Wetter ein und die Temperaturen gehen zum Teil wieder auf Sommerkurs, wie beispielsweise am Oberrhein. Doch schon am Sonntag, am Muttertag, wird es wieder turbulenter. Dann sorgt ein weiterer Tiefausläufer für neue Schauer und Gewitter, wobei es auch hier im Osten am längsten freundlich bleibt und sich die Temperaturen auf sommerliche Werte einstellen werden. So gibt es wenigstens beim Wetter zwischen Vater- und Muttertag keine Unterschiede.

Wie verhält man sich bei Gewitter?

Am wichtigsten ist natürlich der persönliche Schutz. Man sollte sich niemals in Gefahr begeben, um Gegenstände zu sichern! Ist das Gewitter noch einige Kilometer entfernt, heißt es, einen sicheren Unterschlupf zu suchen, der nicht von einem Blitz oder anderen Gegenständen beschädigt werden kann. Am besten ist hier ein Auto oder Haus geeignet. Das Auto sollte jedoch nicht in der Nähe von Bäumen, Baugerüsten oder Ähnlichem platziert sein. Bäume sind generell nicht als Schutzschild gegen Gewitter geeignet, sie können durch ihre Größe sowohl vom Blitz getroffen werden, als auch von kräftigen Böen umgeweht werden.

Ist das Gewitter schon in der Nähe und kein sicherer Unterschlupf in Sicht, sollte man Abstand von allen metallenen Gegenständen halten und sich in eine möglichst tiefe Position begeben. Die sicherste Variante ist hier, in die Hocke zu gehen und die Füße eng aneinander zu stellen. Wer sich unbedingt fortbewegen muss, sollte jedoch nicht rennen! Hüpfen wie ein Känguru senkt das Risiko von einem Blitz getroffen zu werden. Ist das Gewitter vermeintlich abgezogen, ist trotzdem ein weiterer Verbleib in dem Unterschlupf ratsam. Rund um eine Gewitterzelle können die Blitze teils mehrere Kilometer von der eigentlichen Zelle entfernt einschlagen. Erst wenn von dem Gewitter wirklich nichts mehr zu hören und zu sehen ist, ist ein Aufenthalt im Freien wieder sicher.

Regengüsse – Entspannt sich die Waldbrandgefahr und die Trockenheit auf den Feldern?

Die letzten Tage waren wahre Traumtage. Sonnenschein, hohe Temperaturen und kein Regen. So die Sommerfrischler unter uns. Die Landwirte, Förster und Binnenschiffer sehen das jedoch ganz anders. Die Felder trocknen zusehends aus, die Busch- und Waldbrandgefahr ist verbreitet hoch bis sehr hoch und die Flusspegel sinken. Vor allem Elbe und Rhein, aber auch viele Nebenflüsse weisen derzeit Niedrigwasser auf. Zwar wird es ab der Mitte der Woche wieder Regen geben, doch kommen diese Niederschläge meist nur lokal auf recht eng begrenzten Raum auf, sodass diese Regenmengen lediglich in den kleineren Bächen und Flüssen zu spühren sein wird. Einen großen Beitrag gegenüber der derzeitigen Trockenheit werden die kommenden Niederschläge also nicht abgeben.

Gleiches gilt auch für die Waldbrandgefahr. Zwar wird diese kurzzeitig etwas gedrosselt, doch wird sich rasch wieder die Trockenheit bemerkbar machen. Hilfreicher wären da eher anhaltende Niederschläge, die sukzessive die Böden wieder befeuchten. Starke Schauer geben dem Boden wenig Zeit, um das kostbare Nass aufzunehmen und können ebenfalls den kostbaren Boden abtragen und wegspülen. So sind manche Gewitterschauer eher kontraproduktiv im Kampf gegen die Trockenheit. Anhaltende Niederschläge sind jedoch auch nach den Gewittern am kommenden Wochenende vorerst nicht in Sicht.

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