240 Jahre Tabakmonopol: Erfolgreiche Jubiläumsveranstaltung in Graz abgehalten

Graz (OTS) – Auf Einladung des WKÖ-Bundesgremiums der Trafikanten feierten die Tabaktrafikanten das 240-jährige Bestehen des Tabakmonopols. Einer Institution, die tief in der Geschichte und Gesellschaft Österreichs verwurzelt ist. Die Jubiläumsfeier in Graz würdigte die langjährige Tradition und die bedeutende Rolle der Trafiken als inklusive und soziale Unternehmen. Rund 400 Milliarden Euro an Tabaksteuereinnahmen in 240 Jahren lukriert „Durch Tabak- und Umsatzsteuer fließen dem Staatshaushalt jährlich mehr als 2,7 Milliarden Euro zu. Trafiken sind wichtige Arbeitgeber und Steuerzahler, die wesentlich zu den Einnahmen des Staates und zur Sicherung unserer Sozialsysteme beitragen“, so Finanzminister Magnus Brunner in seiner Rede vor den Festgästen. Die reine Bilanz des Tabaksteueraufkommens mit 2,081 Milliarden Euro spiegelt nicht nur einen finanziellen Beitrag wider, sondern auch die Bedeutung eines inklusiven und sozial verantwortungsvollen Wirtschaftszweiges. Den Schätzungen zufolge sind in den letzten 240 Jahren rund 400 Milliarden Euro an Tabaksteuereinnahmen für Österreich zusammengekommen. Diese beeindruckenden Zahlen bildeten ein wichtiges Fundament für hochkarätige Podiumsdiskussionen und Panels mit Expert:innen und Branchenführer:innen. Dabei wurden wertvolle Einblicke in Themen wie Inklusion, die wirtschaftlichen Leistungen der Trafiken sowie das regulatorische Umfeld im Tabaksektor gegeben und aktuelle Trends und die Zukunft der Branche beleuchtet. „Das weltweit einzigartige Beschäftigungsmodell für Menschen mit Behinderung im Rahmen des Tabakmonopols ist von herausragender Bedeutung. Trafiken als soziale Unternehmensnetzwerke sind ein leuchtendes Beispiel für Inklusion im Unternehmertum“, betonte Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Ähnlich wies Kurt Egger, Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbunds, auf die Bedeutung der Branche hin: „Die österreichischen Trafiken sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie tragen wesentlich zu den Staatseinnahmen bei und leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum.“ Für das Gastgeberbundesland Steiermark gratulierte Vizepräsidentin Gabriele Edeltraud Lechner den Tabaktrafikanten zum Jubiläum. Sie sowie auch der Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark Josef Herk betonten: „Die Leistungsbilanz der österreichischen und somit steirischen Trafikanten kann sich sehen lassen – sie sind dabei regionale Nahversorger, sozialer Treffpunkt und auch ein sicherer Vertriebskanal für sensible Produkte. Und natürlich sind Trafiken auch zu einem unverzichtbaren Kulturgut in unserem Land geworden.“ Branche vor einigen Herausforderungen „Das 240 Jahre alte Tabakmonopol muss modernisiert werden, um den Herausforderungen wie der steigenden EU-Regulierung und dem EU-Krebsplan 2040 zu begegnen. Wir müssen die Innovationskraft der Tabakindustrie nutzen, um die Tradition und Identität der österreichischen Trafiken zu bewahren und gleichzeitig die Existenz der Trafikanten zu sichern“, so Wolfgang Streißnig, Bundesobmann der Tabaktrafikanten der Wirtschaftskammer Österreich. Ebenso betonte Lukas Mandl, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, die sich ändernden Anforderungen: „Das Tabakmonopol und damit verbunden unsere Wirtschaft stehen vor großen Veränderungen und Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf die EU-Regularien und für die nationale Tabak- und Nikotinstrategie. Es braucht mehr Freiheit nach innen und weniger Bürokratie, damit einher geht eine sorgfältige Abwägung zwischen Regulierung und der Sicherung der wirtschaftlichen Existenzgrundlage der Trafiken und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Wolfgang Ziniel, Senior Researcher bei der KMU Forschung Austria, sieht vor allem in den sinkende Raucherquoten, dem hohen Grenzverkehr und im illegalen Handel ein herausforderndes Umfeld für Trafikant:innen. „Um wirtschaftlich stabil zu bleiben, müssen Trafikant:innen ihr Sortiment flexibler gestalten und an lokale Gegebenheiten anpassen. Dazu gehört auch die Einführung begrenzter Freiflächen für den Verkauf unterschiedlicher Produkte. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Rolle der Trafiken als Nahversorger zu sichern und den aktuellen Marktbedingungen erfolgreich zu begegnen“, so Ziniel. „Das enge Zusammenspiel zwischen dem Tabak- und Glücksspielmonopol ist entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität der Trafiken. Lottoprodukte tragen maßgeblich zur Kostendeckung bei und sichern die Existenz von Tabakfachgeschäften, die von Menschen mit Behinderungen geführt werden. Diese Synergie muss weiter gefördert werden, um die soziale und wirtschaftliche Funktion der Trafiken zu stärken“, sagte Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen Lotterien. Ralf Lothert, Mitglied der JTI Geschäftsführung, wiederum betonte: „Um die Herausforderungen der Tabakbranche zu bewältigen, fordern wir eine praxistaugliche Gesetzgebung und den Verzicht auf ‚Gold Plating‘. Es bedarf effizienter Kontrollen und einer vorhersehbaren EU-Politik, um die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu sichern und Innovationen zu fördern.“ Und Alexander Schönegger, Geschäftsführer Philip Morris Austria, sagte: „Sinnvolle Regulierung muss Vorrang vor überzogenen Verboten haben. Wir müssen darauf achten, dass Regulierungen die Innovationskraft nicht gefährden und Planbarkeit und Rechtssicherheit für die Wirtschaft gewährleistet bleiben.“ „Wir setzen auf Vielfalt und Risikoreduktion. Damit ermöglichen wir erwachsenen Konsumentinnen und Konsumenten risikoreduzierten Nikotingenuss, sichern Trafiken eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft und dem Staat die Chance, den EU-Krebsplan umzusetzen. Daher ist es entscheidend, dass Trafikantinnen und Trafikanten das Potenzial risikoreduzierter Nikotinprodukte wie E-Zigaretten, Nikotin Pouches und Tabakerhitzer erkennen und nutzen. Sie enthalten weniger Schadstoffe und bieten eine wirtschaftlich tragfähige Zukunftsperspektive für die ganze Branche“, so Aziz Aliev, Country Manager British American Tobacco Austria. „Die Einhaltung des Jugendschutzes ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale des österreichischen Tabakmonopols. Die Trafikantinnen und Trafikanten sind Garanten für den Jugendschutz und verpflichten sich durch die Selbstregulierung – und das ist für uns Industriepartner ganz wichtig – neue, risikoreduzierte Produkte nicht an Jugendliche unter 18 Jahren zu verkaufen“, so Brice Barberon, Geschäftsführer Imperial Brands Österreich. Hohe sozialpolitische Quote von über 70 Prozent Die 4.684 Trafiken in Österreich, darunter 2.199 Tabakfachgeschäfte und 2.485 Tabakverkaufsstellen, sind gesellschaftspolitisch ein wichtiges Fundament für Inklusion und Diversität. 1.218 Menschen mit Behinderungen führen als selbständige Unternehmerinnen und Unternehmer Trafiken. Das Tabakmonopol in Österreich unterstützt auch die Familien der Trafikanten, indem es ermöglicht, Trafiken an Familienangehörige aus sozialpolitischen Erwägungen einmalig weiterzugeben. Dies schafft eine sozialpolitische Quote von über 70 %, sichert die wirtschaftliche Stabilität und den Fortbestand der Trafiken innerhalb der Familien. Dadurch hilft das Modell nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch ihren Familien und trägt umfassend zum Wohl der Gesellschaft bei. Nach der gestrigen Feier wird das 240-Jahr-Jubiläum heute, Samstag, mit einer Branchenmesse fortgeführt, auf der die neuesten Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen der Partnerunternehmen erforscht werden können. (PWK219) Fotos (Copyright: WKO Bundesgremium Tabaktrafikanten) zum honorarfreien Download finden Sie [HIER] (https://drive.wko.at/index.php/s/mwwxmXnxWWXM5Nm) Foto 1 (v.l.n.r.): Kurt Egger, Nationalrat und Generalsekretär Wirtschaftsbund Österreich, Wolfgang Streißnig, Obmann des Bundesgremiums der Trafikanten, Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich Foto 2 (v.l.n.r.): Ralf-Wolfgang Lothert, JTI Austria, Kurt Egger, Nationalrat und Generalsekretär Wirtschaftsbund Österreich, Alexander Schönegger Managing Director Philip Morris Austria, Hannes Hofer, Geschäftsführer Monopolverwaltung GmbH, Wolfgang Streißnig, Obmann des Bundesgremiums der Trafikanten, Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Erwin van Lambaart, Generaldirektor Österreichische Lotterien, Jennifer Wieckhorst, Legal & External Affairs Manager Austria, BAT, Franz Groschan, Präsident Behindertenverband und Obmann Bezirksarbeitsgemeinschaft Zwettl Foto 3 (v.l.n.r.): Daniel Schulz, Obmann-Stv. Landesgremium Wien, Barbara Mannsberger, Obfrau Landesgremium Steiermark, Erwin Kerschbaummayr, Obmann Landesgremium Oberösterreich, Martin Wacker, Obmann Landesgremium Tirol, Dagmar Caviola, Mitglied Landesgremium Kärnten, Wolfgang Streißnig, Bundesobmann Tabaktrafikanten, Angelika Bauer, Obfrau Burgenland, Heidemarie Skrdla, stv. Bundesobfrau, Robert Friedl, Obmann-Stv. Landesgremium Salzburg, Peter Schweinschwaller, Obmann Landesgremium Niederösterreich

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