„Ohne Worte“: „Am Schauplatz“-Reportage über die Volkskrankheit Demenz

Wien (OTS) – Demenz ist eine Krankheit über die nicht gern geredet wird – obwohl etwa 130.000 Menschen in Österreich betroffen sind und sich diese Zahl in den kommenden Jahrzehnten zumindest verdoppeln wird. Wie verläuft diese versteckte Volkskrankheit, wie viele Jahre kann man damit gut leben und wie sieht dieses Leben für die Erkrankten und die Angehörigen aus? Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Ohne Worte“ – zu sehen am Donnerstag, dem 18. August 2022, um 21.05 Uhr in ORF 2 – hat Tiba Marchetti Betroffene und ihre Angehörigen besucht und sich verschiedene Einrichtungen angesehen – vom Demenzdorf in Deutschland bis zum Pflegewohnheim in Wien. „Solange es geht, bleiben wir zusammen“, sagt Ferry Ebert, 88. Seine Frau Amalia ist 84 und an Demenz erkrankt. Die beiden leben in ihrem Haus in Wien-Penzing. Ferry Ebert, manchen als „Automatenkönig“ bekannt, hat bis in die 1990er Jahre Kondom- und Pez-Automaten an Gasthäuser und Bahnhöfe in ganz Österreich verkauft. Amalia hat daheim den Laden mit zehn Mitarbeiterinnen und zwei Kindern geschupft. Heute steht sie manchmal vor dem Hauseingang und weiß nicht, wo sie ist. „Die Gedanken entlaufen mir“, sagt sie und lächelt, „das kann jedem in diesem Alter passieren“. „Ich finde das Wort Demenz nicht passend“, meint Andreas Trubel, „das bedeutet nämlich ohne Geist und das stimmt einfach nicht“. Herr Trubel war Techniker. Seit er die Diagnose Demenz erhalten hat, engagiert er sich in der Selbsthilfe. „Wichtig ist, dass wir so lange wie möglich selbständig sind.“

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