Contemporary Week 23. – 26. Juni 2020: Dorotheum-Auktionen mit moderner und zeitgenössischer Kunst sowie Armbanduhren

Wien (pts037/10.06.2020/16:40) – Ende Juni wechselt das Dorotheum in den „Contemporary“-Modus. Die Auktionswoche mit moderner und zeitgenössischer Kunst hält vom 23. bis 25. Juni 2020 Kunstobjekte aller Epochen des 20. und des jungen 21. Jahrhunderts bereit. Am 26. Juni folgen Armband- und Taschenuhren.

Moderne Hieroglyphen Zeitgenössische Kunst, Auktion 24. Juni 2020

Mit starken visuellen Effekten und Zeichen arbeiteten sowohl Keith Haring und A. R. Penck. Ihre in der Auktion Zeitgenössische Kunst am 24. Juni 2020 vertretenen Werke knüpfen an archaische Zeichen und Muster an. Moderne Hieroglyphen findet man auf Keith Harings 1989, ein Jahr vor seinem Tod vollendeter 75 cm hohen Pyramidenskulptur (Eur 120.000 – 160.000). Auf seiner ekstatischen Feier des Lebens treten einige der typischen Haring-Symbole auf und bringen diese – ursprünglich für das New Yorker Subway-System entstandenen – Figuren auf das nächste Level.

Aus dem Underground Dresdens wiederum kommen die lebendigen Formate des A. R Penck. Höhlenmalerei meets Graffiti, Expressionismus meets Op Art. Stilmittel, die ihm den Ruf als „Vater der Jungen Wilden“ einbrachte. Seine typischen Strichmännchen finden sich sowohl auf dem schwarzweißen Bild „Kreislauf der Spiele“ von 2005 und auf „Where I come from“ von 1999 (Eur 100.000 – 150.000, Eur 35.000 – 50.000).

Anti-Malerei Grafische Strukturen und Texturen sind ebenfalls Thema von Carla Accardi und ihrem Ehemann Antonio Sanfilippo, allerdings in den 1950er und 1960er Jahren. Ihr Impetus war die Schaffung einer auf Kontrast und Umkehrung basierenden Anti-Malerei, die aus ineinanderfließenden graphischen Zeichen besteht. Beispiele dieser „art autre“ sind Accardis „Integrazione n. 2“ und Sanfilippos unbetitelte Leinwand von 1960 (Eur 75.000 – 100.000, Eur 24.000 – 32.000).

Weitere Werke von Größen der Nachkriegsmoderne stammen von Hans Hartung, Jesus Rafael Soto, Mario Schifano, Christian Boltanski oder auch vom kürzlich verstorbenen Künstler Christo.

Die zeitgenössische Kunst Österreichs repräsentieren unter anderem Arbeiten von Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Hans Bischoffshausen, Kurt Kocherscheidt, Hermann Nitsch und Gottfried Helnwein.

Vorbild Renaissance Klassische Moderne, Auktion 23. Juni 2020

Ein ungewöhnliches Bild der für ihre Art-déco-Femme-Fatales bekannten Malerin Tamara de Lempicka ist eines der Highlights der Auktion Klassische Moderne am 23. Juni 2020. Für ein nicht vollendetes Porträt einer Frau im Halbprofil ließ sie sich von Gemälden der italienischen Renaissance inspirieren (Eur 80.000 – 120.000). Auch Fernando Botero beeinflussten neben südamerikanischen Motiven Werke jener Epoche, denen er auf seine typische Art extreme Volumina verleiht, etwa beim „Paar mit Schirm“ (Eur 180.000 – 260.000). Auf eine Knabendarstellung auf einem Bild Caravaggios bezieht sich Renato Guttuso. Er, gleichsam gnadenlos realistisch wie der Alte Meister, beamt den Jungen in eine Wäscherinnenstube in die Gegenwart (Eur 70.000 – 100.000).

Eine Statue eines Märtyrers nahm der wohl berühmteste österreichische Protagonist der Neuen Sachlichkeit, Rudolf Wacker, als Ausgangspunkt eines Gemäldes „Stilleben mit St. Sebastian“, 1927. Wacker umgab sich in seinem Atelier mit diversen Artefakten, die er zu Bildvorlagen zusammenstellte – in diesem Fall arrangierte er die Statue mit Kaktus, Kiste, einer Vogelskulptur und Gemälden. „Stillleben erlauben uns mehr Freiheit als Landschaften oder Porträts“, schrieb der Künstler in seinem Tagebuch, „weil wir da schon bei der Zusammenstellung des Vorwurfs dabei sind, Baumeister von Anfang an“ (Eur 80.000 – 140.000).

„Sich entkleidende Frau“, 1917, eine der unnachahmlichen Kreidezeichnungen von Egon Schiele, hat eine bewegte Geschichte: Dieses Los wird aufgrund eines Vergleichs zwischen dem derzeitigen Eigentümer und den Erben von Dr. Heinrich Rieger verkauft (Eur 180.000 – 260.000).

Aus niederländischem Privatbesitz kommen zwei 1935 gemalte Tiroler Motive von Alfons Walde zur Versteigerung, der „Sonntag in Tirol“ sowie „Einsamer Berghof“ (Eur 80.000 – 140.000, Eur 280.000 – 340.000). Weitere klingende Namen der Auktion: Franz von Stuck, Max Liebermann, Gustav Klimt, Giorgio Morandi, Frantisek Kupka, Oskar Laske, Marie-Louise von Motesiczky – und schlussendlich Pablo Picasso, mit einer Keramiksammlung.

Mit Tiefgang Seltene Rolex Oyster Perpetual Date Sea-Dweller bei Uhrenauktion im Dorotheum am 26. Juni 2020

Es ist eine der seltensten und gesuchtesten Armbanduhren von ROLEX, die bei der großen Uhrenauktion im Dorotheum in Wien am 26. Juni 2020 versteigert wird: die Oyster Perpetual Date Sea-Dweller, genannt Polipetto, aus dem Jahr 2008. Auf dem Zifferblatt findet sich ein kleiner aufgemalter Oktopus, italienisch Polipetto, das Symbol der Taucher der italienischen Staatspolizei. Die Uhr wurde in einer Auflage von nur 78 Stück gefertigt zum 50jährigen Bestehen der italienischen Taucher-Einheit. Sie wurde für extreme Tiefseegänge bis zu 610 Meter Tiefe entwickelt. 70.000 bis 130.000 Euro sollte diese Uhrenrarität seinem neuen Besitzer wert sein.

Rolex gilt als Erfinder der ersten staub- und wasserdichten Uhr. 1927 überquerte die Schwimmerin Mercedes Gleitze den Ärmelkanal. Es war nicht nur eine sportliche Höchstleistung, auch die von ihr am Handgelenk getragene Rolex Oyster funktionierte nach mehr als 10 Stunden im eiskalten Wasser einwandfrei!

Die Versteigerung bietet mehr als 200 exquisite Uhrenmodelle, für Herren und Damen. Darunter Fabrikate von A. Lange & Söhne, Baume & Mercier, Blancpain, Breguet, Breitling, Cartier, Chopard, Ebel, Glashütte, IWC, Jaeger LeCoultre Junghans, Longines, Omega, Panerai, Patek Philippe, Tag Heuer, Van Cleef and Arpels u.v.m. Die Stunde zur Auktion schlägt am 26. Juni 2020, um 11 Uhr!

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Aussender: Dorotheum GmbH & Co KG Ansprechpartner: Mag. Doris Krumpl Tel.: +43 1 51560-406 E-Mail: doris.krumpl@dorotheum.at Website: www.dorotheum.com