Leipzig (pts028/07.04.2020/16:20) – Premiere in der Thomaskirche: Das Bachfest Leipzig versammelt am Karfreitag, den 10. April 2020, die Welt am Grab von Johann Sebastian Bach mit einer noch nie dagewesenen Live-Aufführung der Johannes-Passion. Acht Musiker musizieren in Leipzig dann zusammen mit der globalen Bach-Familie virtuell im Netz. So kann trotz der Corona-Pandemie eine ununterbrochene und über 170-jährige Tradition Leipziger Passionskonzerte fortgesetzt werden. Der MDR ist in TV, Radio und Web dabei.
Die Passionszeit 2020 ist überschattet von der Covid-19-Pandemie. Tausende Aufführungen von Bachs Passionen weltweit wurden aufgrund der überall geltenden Ausgangsbeschränkungen abgesagt. Um der globalen Bach-Community dennoch die aktive Mitwirkung an einer Bach-Passion zu ermöglichen, hat sich das Bachfest Leipzig zusammen mit dem MDR und der Thomaskirche Leipzig entschlossen, die eigentlich zum Bachfest am 13. Juni geplante Open-Air Aufführung der Johannes-Passion mit 5.000 Mitsängern bereits am Karfreitag aufzuführen.
MDR KULTUR und MDR KLASSIK übertragen das besondere Konzert im Netz ab 15.00 Uhr im Video-Livestream, zusätzlich auf Facebook und zeitversetzt im Radio um 19.00 Uhr sowie um Mitternacht im MDR-Fernsehen. Im Anschluss daran ist das Konzert in der ARD Mediathek abrufbar.
Die Aufführung zur Todesstunde Christi wird zudem kostenfrei in die Welt gestreamt, um Bach-Chören und Musikfreunden das Mitsingen der Choräle zu ermöglichen. Prominente Bach-Interpreten und Bach-Chöre aus Asien, Europa und Amerika werden zugeschaltet, um gemeinsam mit wenigen Musikern in der Thomaskirche an Bachs Grab zu musizieren. Zudem sollen alle Zuschauer daheim mitsingen. Dafür wird vom Bach-Archiv ein digitales Programmheft mit den Noten zum Download bereitgestellt. „Mit der Aufführung dieser besonderen Johannes-Passion am Karfreitag wollen wir die globale Bach-Familie virtuell zum gemeinsamen Singen bringen: zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich glaube, das wird für alle ein sehr bewegendes Ereignis“, sagte Prof. Dr. Michael Maul, Intendant des Bachfestes Leipzig.
Die eigentliche Passionsgeschichte wird von nur drei Musikern vorgetragen. Der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson erzählt die Leidensgeschichte Jesu auf der Basis von Bachs Passion, übernimmt dabei die Rolle des Evangelisten und aller handelnden Personen – und dirigiert zudem den virtuellen Chor. Cembalistin Elina Albach und Schlagzeuger Philipp Lamprecht übernehmen den Part des Orchesters. Und für die Choräle werden – neben den fünf Sängern in der Thomaskirche um Thomaskantor Gotthold Schwarz – Künstler und Bach-Chöre zugeschaltet.
Mit der Aufführung unterstützt der MDR die vielen freischaffenden Musiker, die im kulturellen Bereich stark von den Folgen der Pandemie betroffen sind. Sämtliche mitwirkenden Musiker sind Freischaffende. Hier findet man einen ankündigenden Konzert-Trailer vom Bach-Archiv Leipzig: https://www.youtube.com/watch?v=D1ngqTRbp08
Unter dem Motto „Abstand halten – miteinander stark“ bündelt der MDR alle Programmaktivitäten, um sein Engagement für das Miteinander in dieser Krisensituation wahrnehmbar zu machen. Neben ständiger Information über die aktuelle Entwicklung bieten MDR-Angebote in TV, Radio und im Netz zahlreiche Wissens-, Kinder-, Kultur- und Unterhaltungsschwerpunkte. Weitere Informationen: http://www.mdr.de/miteinander-stark-in-corona-zeiten
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