Reanimation im Haftraum erfolgreich

Leibnitz
Leibnitz. – In der Nacht auf Donnerstag, 17. Jänner 2019, versuchte ein 16-jähriger Tatverdächtiger sich in einem polizeilichen Haftraum das Leben zu nehmen. Er war zuvor wegen des Verdachts eines Gewaltdeliktes festgenommen worden.

Mittwochabend, 16. Jänner 2019, nahmen Polizisten einen 16-jährigen afghanischen Staatsbürger aus Leibnitz fest. Dieser steht im Verdacht, eine 18-jährige Afghanin, ebenso aus Leibnitz, in deren Wohnung gefährlich bedroht und am Körper verletzt zu haben. Ein gegen ihn ausgesprochenes Betretungsverbot negierte der 16-Jährige. Polizisten nahmen den Tatverdächtigen schließlich in den Abendstunden fest, um ihn in der Folge über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini einzuliefern.

Der 16-Jährige wurde anschließend visitiert und in einen polizeilichen Haftraum gebracht, wo er auch einer Hafttauglichkeitsuntersuchung unterzogen wurde. Als ein Beamter schließlich gegen 22.40 Uhr nach dem Inhaftierten schaute, konnte er den 16-Jährigen an einem abgetrennten Stoffstück einer Decke hängend vorfinden. Der Polizist holte sofort Unterstützung und begann den 16-Jährigen zu reanimieren. Diese lebenserhaltenden Maßnahmen setzten die Beamten bis zum Eintreffen des alarmierten Notarztes fort. Der 16-Jährige wurde nach medizinischer Erstversorgung vom Roten Kreuz, unter polizeilicher Begleitung, ins LKH Wagna und schließlich ins Inquisitenspital (Gefängniskrankenhaus) verbracht. Bisherigen Erkenntnissen zufolge ist er außer Lebensgefahr.