Wiesbaden (pts001/26.04.2018/04:25) – Die Themen der Woche zum Wetter – beantwortet von der Wetterredaktion der Q.met GmbH für Deutschland, Europa und die Welt.
1. Langes Brückenwochenende – Spielt das Wetter mit?
2. Was können wir vom Mai erwarten?
3. Wie warm war der April 2018 wirklich?
Langes Brückenwochenende – Spielt das Wetter mit?
Insgesamt zeigt sich das Wetter am kommenden Wochenende samt Verlängerung bis zum 1. Mai deutlich weniger sommerlicher als vor gut zwei Wochen. Dennoch kann sich der Süden auf einige Sonnenstunden freuen. Im Norden wird es dagegen deutlich wechselhafter. Aber auch hier kann sich zwischendurch auch mal die Sonne zeigen. Insgesamt bewegen sich die Temperaturen dennoch auf einem für diese Jahreszeit typischen Niveau, teils auch wieder darüber. So kann, abgesehen von einem kleinen Temperaturdämpfer am Samstag, der Sonntag besonders im Südwesten wieder sehr sommerlich ausfallen. Zum Teil reichen die Werte bis an die 30-Grad-Marke heran. Im Norden ist es da deutlich kühler.
Hier eine kleine Auflistung der zu erwartenden Temperaturen: Freitag: 12°C an der dänischen Grenze bis 23°C am Oberrhein Samstag: 14°C an der Schlei bis 24 Grad in Mittelfranken Sonntag: 15°C in Schleswig und bis 28°C in Baden-Baden Montag: 10°C an der Ems und bis 23°C in Sachsen Dienstag, 1. Mai: 12°C in Ostfriesland und bis 20°C in Niederbayern
Alles in allem also ein eher wechselhaftes Wochenende, wobei wohl jeder mal etwas Regen oder auch ein Gewitter abbekommen kann, aber auch einige freundliche Abschnitte. Es ist also für jeden was dabei.
Was können wir vom Mai erwarten?
„Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie (15. Mai) vorüber ist.“ Eine der wohl bekanntesten Bauernregeln – die Eisheiligen – zeigen an, dass es bis Mitte Mai immer noch zu Nachtfrösten kommen kann. Statistisch betrachtet gibt es in der ersten Maihälfte eine knapp 40-prozentige Wahrscheinlichkeit für Nacht- und Bodenfröste. Ab dem 15. Mai sinkt die Frostgefahr rapide und liegt zum Ende des Monats bei unter fünf Prozent. Das liegt an dem steigenden Sonnenstand und den immer kürzer werdenden Nächten.
In der ersten Maihälfte ist das Kältepotential in den nördlichen Gefilden in den meisten Fällen noch nicht ganz ausgeräumt. So können Hochdrucklagen mit nördlichen Winden diese kalte Luft polaren Ursprungs anzapfen und bei klaren Nächten eben für frostige Temperaturen sorgen. Besonders gefährlich sind solche Temperaturstürze, wenn die Vegetation, wie in diesem Jahr, schon weit fortgeschritten ist und die Ernteerträge erheblich beeinträchtigen können. So sagt eine weitere Bauernregel: „Frost im Mai, schadet Wein, Hopfen, Bäume, Korn und Lein.“
Wie warm war der April 2018 wirklich?
Aus dem Kalten heraus hat man zu Beginn des Monats nicht ahnen können, wie stark der April aufdrehen würde. Die Vegetation in Mitteleuropa war noch längst nicht so weit, dank mehrerer Kaltlufteinbrüche im vergangen März. Doch dann kam die zweite Monatsdekade. Im Südwesten mit Höchstwerten nahe der 30-Grad-Marke und selbst im Norden Deutschlands sommerliche Temperaturen um oder gar über 25 Grad. Danach folgte dann wieder eine leicht unterkühlte Wetterwoche. Doch insgesamt wird es der April 2018 auf Siegertreppchen schaffen. Der wärmste April seit Wetteraufzeichnung wird nach 2007 und 2009 nun 2018 sein. Viele Tages- und auch Dekadenrekorde wurden neu aufgestellt und selbst die Sonne zeigte sich überdurchschnittlich. Auf dem Fichtelberg sowie auf dem Hohenpeißenberg liegt beispielsweise die Abweichung 7 Grad über der zu erwartenden Monatsmitteltemperatur.
Doch nicht nur der April geht in Deutschland in die Geschichtsbücher. Auch der März war außerordentlich warm. Zwar nicht in Deutschland, sonders weltweit. Global gesehen war der vergangene März, so die amerikanische Wetterbehörde NOAA, eines der fünf wärmsten Märze seit Wetteraufzeichnung 1880. So reihte sich der März in eine schier nicht enden wollende Reihe von zu warmen Monaten. Der März 2018, so die NOAA weiter, war der 42. März in Folge und den 399. Monat in Folge mit einer globalen Mitteltemperatur, die über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts liegt.
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