Warum die Auszahlungsphase in der Altersvorsorge-Planung so wichtig ist

Frankfurt am Main (pts020/05.09.2017/13:30) – Endlich den wohlverdienten Ruhestand sorgenfrei genießen. Ob das wirklich gelingt, hängt maßgeblich vom finanziellen Fundament ab, genauer gesagt, ob ausreichend in die betriebliche sowie die private Vorsorge eingezahlt wurde. „Ohne Frage ist die Kapitalaufbauphase für die Altersvorsorge ein wichtiger Baustein“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Doch kaum gesprochen wird über die Notwendigkeit einer verlässlichen Auszahlung im Alter. Dieser zweite Baustein, die Auszahlungsphase, gewinnt angesichts der längeren Lebenserwartung und der damit verbundenen längeren Rentenbezugsdauer aber immer mehr an Bedeutung.“ Professionelle unabhängige Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®), können bei der Altersvorsorge-Planung wichtige Hilfestellung leisten und über die Gestaltungsspielräume in der Auszahlungsphase informieren.

Wer über Jahre hinweg Beiträge in eine private oder betriebliche Altersvorsorge einzahlt, steht vor der Frage, ob er beim Renteneintritt das Geld lieber auf einen Schlag oder monatlich ausgezahlt bekommen will, und unter welchen Bedingungen dies erfolgen soll. „Ob Einmalkapital oder lebenslange Rente – für jede Variante gibt es Vor- und Nachteile, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und den persönlichen Lebensumständen“, sagt Prof. Tilmes, denn wer lebenslange Ausgaben hat, benötigt auch lebenslange Einnahmen.

Bedenken sollte man beispielsweise, dass die Lebenserwartung aufgrund der immer besseren medizinischen Versorgung steigt. Die höhere Lebenserwartung ist jedoch in den Köpfen der Menschen noch gar nicht richtig angekommen. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger“. Männer denken demnach, dass sie im Schnitt 77,4 Jahre alt werden. Tatsächlich aber beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung laut der Generationensterbetafel des Statistischen Bundesamts 84,7 Jahre. Noch schlechter schätzen sich Frauen ein. Sie erwarten im Schnitt, dass sie 80,8 Jahre alt werden. Die tatsächliche Lebenserwartung liegt jedoch bei annährend 88,7 Jahren.

Die tatsächliche Rentenphase wird somit immer länger. „Folglich wird die liquiditätsseitige Planung des Zeitraums, in der die finanziellen Leistungen bezogen werden, immer wichtiger“, sagt der FPSB-Vorstand. Entsprechend sinnvoll kann es deshalb sein, sich bis zum Tod eine monatliche Rente auszahlen zu lassen. Doch auch eine Einmalzahlung kann in Frage kommen, etwa wenn der Anleger seine Lebenshaltungskosten aus anderen Quellen wie beispielsweise Immobilienmieten ausreichend abdecken kann. Dann könnte die Einmalzahlung als Geldreserve genutzt werden oder für die Abgrenzung eines Pflege- und Krankheitskostenbudgets. „Mit dem Geld aus einer Einmalzahlung könnten jedoch auch mögliche Schulden getilgt werden“, sagt Tilmes. Im Idealfall kann der Betrag der nachfolgenden Enkelgeneration für Ausbildungs- und Orientierungszeiten übergeben werden.

Angespartes Kapital individuell optimieren

Wer sich für die Einmalzahlung entscheidet, sollte aber bedenken, dass irgendwann der Betrag aufgebraucht ist. Deshalb ist es mitunter ratsam, den Betrag wieder anzulegen. Möglich sind ein Fonds-Entnahmeplan oder ein Bankauszahlplan. Aber auch eine Rentenversicherung kann sinnvoll sein, denn nur diese garantiert eine wirklich lebenslange Auszahlung. Diese Entscheidung ist primär abhängig von der Höhe des vorhandenen Vermögens. „Entscheidend ist es, das angesparte Kapital zu optimieren und in leistungsfähige sowie sichere Zahlungsströme zu verwandeln“, sagt Prof. Tilmes, der auch Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist.

Die Gestaltungsspielräume sind also enorm. Insofern ist es wichtig, sich entsprechend früh mit dem Thema Auszahlungsphase zu befassen. „Wer ganz sichergehen möchte, sollte sich an einen professionellen CFP®-Finanzplaner wenden, um seine Ruhestandsplanung zu erstellen. Und das nicht erst zum Rentenbeginn, sondern möglichst früh, um noch im aktiven Berufsleben notwendige Optimierungen vornehmen zu können.“, rät Tilmes. Mit den unabhängigen Zertifikatsträgern sind Mandanten stets gut beraten.

Mit Hilfe einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation, der Risikoeinstellung und einer konservativen Liquiditätsrechnung erarbeiten die CFP®-Professionals Lösungsansätze, mit denen sich ein Anleger besser auf seinen Ruhestand vorbereiten kann. Inflationäre Entwicklungen in verschiedenen Ausprägungsgraden können abgebildet und deren Auswirkungen auf die Vermögenssituation des Anlegers simuliert werden.

Ganzheitliche Finanzplanung hilft

Entscheidend ist dabei die ganzheitliche Finanzplanung. „Sie bezieht eine Vielzahl an Aspekten ein und verknüpft sie sinnvoll miteinander“, erläutert der FPSB-Vorstand. Bei einer effektiven Finanzplanung werden etwa die individuellen Lebensziele, persönlichen Wünsche sowie familiäre und berufliche Aspekte berücksichtigt. „Eine solch ganzheitliche, individuell zugeschnittene Beratung kann nur der professionelle Finanzplaner leisten“, sagt Tilmes.

Über den FPSB Deutschland e.V. Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 170.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA Deutschland) e. V. halten hierzulande rund 2.000 Professionals 3.556 Zertifikate als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP).

Die CFP®-Zertifikatsträger zählen in Deutschland mit ihrem umfassenden und ständig aktualisierten Fachwissen zur Elite in der Finanzdienstleistungsbranche. Sie sind im Durchschnitt knapp 45 Jahre alt. Knapp 20 Prozent der CFP®- und CFEP®-Zertifikatsträger sind weiblichen Geschlechts. Rund 60 Prozent der Zertifikatsträger sind als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig, die restlichen 40 Prozent sind freie Berater.

Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten CFP®-Zertifikat an.

Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.493 Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.

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