Jetzt gerade: Fasanmassaker auf 300 ausgesetzte Vögel in Wagna bei Leibnitz, Steiermark

Wien (OTS) – 26.000 Fasane werden pro Jahr in der Steiermark ausgesetzt, nur um abgeschossen zu werden. Das ist die öffentliche Statistik, die Dunkelziffer ist sicher höher. Dagegen wurde Ende Juli eine Reform des Jagdgesetzes erlassen, nach der das Aussetzen von maximal 50 Fasanen auf 100 ha Jagdgebiet zulässig ist, und nur bis zur maximalen natürlichen Tragfähigkeit des Habitats. Die Fasanjagd im Schloss Thal bei Graz ist bereits über diese Bestimmung gestolpert und wurde verboten. Doch momentan finden täglich weitere Treibjagden auf ausgesetzte Zuchtfasane in der Südsteiermark statt. Auch heute hat ein Team von TierschutzaktivistInnen eine derartige Jagd entdeckt, und zwar in den Murauen bei Wagna südlich von Leibnitz. Die Jägerschaft gab zu, 300 Fasane dort ausgesetzt zu haben. Der VGT rief die Polizei, da eine derartige Menge auszusetzen mit Sicherheit verboten ist. Die JägerInnen zogen sich daraufhin in einen Gasthof zurück, die Polizei vermittelte. Doch jetzt hat die Treibjagd auf die Zuchtfasane wieder begonnen! Die TierschutzaktivistInnen bleiben vor Ort und werden die Jagd dokumentieren und dann anzeigen. VGT-Steiermark Sprecher David Richter ist vor Ort: „In diesem Jagdgebiet stolpert man bei Schritt und Tritt über zahme Fasane, gerade dass man ihnen nicht auf die Flugfedern steigt. Insbesondere vor Autos fürchten sie sich nicht. Laut Statistik werden jährlich 4000 Fasane allein in der Steiermark von Autos überfahren, die Dunkelziffer ist deutlich höher. Das sind schon fast so viele, wie geschossen werden. Ein deutlicher Beweis, dass fast alle Fasane hier ausgesetzte Zuchttiere sind!“ VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert aus Vorarlberg, wo eben von Landesrat Schwärzler entschieden wurde, das Aussetzen von Fasanen noch heuer zu verbieten: „Es muss jetzt endlich auch in der Steiermark Schluss sein, mit dieser seltsamen Jagdpraxis. Das neue Jagdgesetz, wirklich wörtlich genommen, würde das Massenaussetzen verbieten. Doch wer schaut den JägerInnen auf die Finger, wer ist vor Ort und dokumentiert die Gesetzesübertretung? Es kann ja nicht Aufgabe von TierschützerInnen sein, jeden Tag durch die Südsteiermark zu patrouillieren, um jene infantilen Gemüter zu stoppen, die in ihrer Freizeit Abschießbelustigungen auf Zuchttiere brauchen! Kein gesetzliches Schlupfloch für die Zuchtfasanjagd! Wir fordern ein absolutes Verbot ohne Wenn und Aber!“

VGT – Verein gegen Tierfabriken DDr. Martin Balluch Kampagnenleitung 01 929 14 98 medien@vgt.at http://vgt.at

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