Jena (pts023/14.04.2016/15:35) – * Mehr als 10.000 Infektionen alleine vergangene Woche * Verteilung über Facebook Messenger und persönlich formulierte Beiträge in der Facebook Timeline * Chrome-Browser als Infektionsvektor
Der europäische Security-Software-Hersteller ESET registriert eine massive Zunahme von infektiösen Fake-Videos auf Facebook. Gekaperte Facebook-Accounts spülen die Beiträge als „Das erste private Video“ oder „Mein Video“ in die Timelines und Messenger-Posteingänge der Facebook-Freunde. Verantwortlich ist ein schadhaftes Plugin für den Chrome-Browser, das noch sehr viel weitreichendere Funktionen mitbringt, die aktuell noch inaktiv sind. Die Masche der Betrüger ist nicht neu: So analysierte ESET erst vergangene Woche in seinem Security-Blog WeLiveSecurity die aktuell massenhaft geteilten und gefährlichen RayBan-Lockangebote, die sich im Rahmen der Betrachtung als Kreditkartenbetrug herausstellen.
Große Gefahr durch persönliche Note Die sehr persönliche Tarnung der Fake-Videos provoziert schnelle und unüberlegte Klicks der Facebook-Freunde. Im Anschluss an den Klick startet jedoch kein privates Video, sondern es erscheint eine gefälschte YouTube-Website. Diese verlangt unmittelbar nach der Installation eines Browser-Plugins:
„Sorry, if you don’t install Video Play plugin, you will not be able to watch the video! Click ‚Add Extension‘ to watch the Video“
Das Plugin, das sich als legitimiertes und geprüftes „Make A GIF“-Plugin ausgibt, ist allerdings mit einer Schadsoftware gespickt, die den Browser als Einfallstor nutzt und private Facebook-Accounts infiltriert. So setzt sich die Infektionskette schrittweise immer weiter fort und massenhaft neue Fake-Videos betteln in der Facebook-Gemeinde über den Messenger und Beiträge um Klicks.
ESET erkennt die Bedrohung als JS/Kilim.SO und JS/Kilim.RG. Aktuell sind nur Nutzer des Google Chrome-Browsers gefährdet, allerdings besteht keine Garantie, dass sich die Angriffe nicht auch auf andere Browser ausweiten.
ESET Analyse bringt weiterreichende Funktionen ans Tageslicht Wie eine Analyse des IT-Forschungslabors von ESET ergab, ist der Schadcode des Fake-Plugins neben dem Verbreiten von Nachrichten und Beiträgen auch dazu in der Lage, neue Freunde bei Facebook hinzuzufügen, Freunde zu löschen sowie Postings zu bearbeiten oder zu editieren. Aktuell sind diese Funktionalitäten zwar nicht aktiv, dies kann jedoch jederzeit passieren.
Betroffen? So bereinigen Sie in zwei Schritten ihr Facebook-Konto 1. Entfernen Sie die „Make A GIF“-Extension von Ihrem Chrome-Browser (Weitere Tools -> Erweiterungen) 2. Führen Sie auf Ihrem Rechner eine Virenprüfung mit einer aktuellen Security Software durch. Hier helfen auch kostenfreie Tools wie der ESET Online Scanner, die keine Installation erfordern
ESET rät zu großer Aufmerksamkeit beim Anklicken von verdächtig wirkenden Videos auf Facebook. Ebenso sollten Plugins auf Videoplattformen wie YouTube nur mit Vorsicht installiert werden, da die meisten Videoinhalte nativ im Browser wiedergegeben werden können.
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Über ESET ESET ist ein europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Bratislava (Slowakei). Seit 1987 entwickelt ESET preisgekrönte Sicherheits-Software, die bereits über 100 Millionen Benutzern hilft, sichere Technologien zu genießen. Das breite Portfolio an Sicherheitsprodukten deckt alle gängigen Plattformen ab und bietet Unternehmen und Verbrauchern weltweit die perfekte Balance zwischen Leistung und proaktivem Schutz. Das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetz in über 180 Ländern und Niederlassungen in Jena, San Diego, Singapur und Buenos Aires. Für weitere Informationen besuchen Sie http://www.eset.de oder folgen uns auf LinkedIn, Facebook und Twitter.
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Aussender: ESET Deutschland GmbH Ansprechpartner: Michael Klatte Tel.: +49 364 13114 257 E-Mail: michael.klatte@eset.de Website: www.eset.de